Das großformatige Gemälde „Landschaft mit Mühle“ ist eine typische Arbeit des Malers Louis Douzette. Die Darstellung von Landschaften bei Mondschein wurde zu seinem Markenzeichen und brachte ihm den Namen „Mondschein-Douzette“ ein. Auch eine Mühle findet sich häufig auf seinen stimmungsvollen Gemälden. Dass er aber auch ein Chronist seiner Zeit war, belegen die beiden Gemälde und die Bleistiftzeichnung links von der Mühle. Sie zeigen die Holzerland´sche Werft um 1879 und nach 1900 und belegen Blüte und Niedergang des Schiffbaus in jener Zeit.
Louis Douzette wurde am 25. September 1834 als Carl Christoph Ludwig Douzette in der Knochenhauerstraße im pommerschen Tribsees geboren. Er war das sechste Kind des Malermeisters Wilhelm Douzette. Seine frühe Kindheit verlebte er in Tribsees – bis 1840 die Familie nach Franzburg übersiedelte.
Ein Kindheitserlebnis soll das künstlerische Schaffen Douzettes sehr geprägt haben. Der Überlieferung nach erzählte ihm ein alter Schäfer, dass bei Vollmond eine Brücke aus Licht entstehen würde, auf der Sonntagsmenschen in den Himmel wandern können. Das darauf folgende intensive Erlebnis einer Mondscheinnacht an einem Moor bei Tribsees soll Louis Douzette sein gesamtes weiteres Leben begleitet haben.
Douzette absolvierte zunächst eine Lehre als Stubenmaler bei seinem Vater. 1852 zog die Familie nach Barth. Die vielfältige und reizvolle Landschaft der Umgebung ließ in dem Jüngling den Wunsch reifen, den Weg eines Künstlers zu beschreiten. 1856 ging er nach Berlin. Nach einer längeren Zeit autodidaktischer Bildung trat er 1863 in die Schule des Landschafts- und Marinemalers Herrmann Eschke ein. Ab 1864 war Louis Douzette mit seinen Werken regelmäßig auf Ausstellungen vertreten. Ausgedehnte Studienreisen führten ihn durch halb Europa.
Doch schon bald zog es ihn zurück nach Barth, wo er eine Villa in der Chausseestraße 33 erwarb. 1896 wurde ihm die Professur an der Berliner Akademie der Künste angetragen. Und 1910 verlieh ihm die Stadt Barth die Ehrenbürgerschaft.
Louis Douzette starb am 21. Februar 1924 im Alter von 89 Jahren. Er hinterließ vier Töchter und ein umfangreiches künstlerisches Werk. Der bekannte Maler wurde auf dem Barther Friedhof beerdigt. Dort ist noch heute sein Grabmal zu finden.